Asteroid Week 2023
Ein Beitrag zu:
29. Juni | Museum Geowissenschaften Heidelberg
Institut für Geowissenschaften, Im Neuenheimer Feld 234-236, 69120 Heidelberg
19 Uhr | Vortrag und Diskussion – Asteroiden und Apokalypsen (in English)
Nach den Vorträgen laden wir Sie ein, die Exponate zur Meteoritenforschung im Museum zu besichtigen und bei einem Getränk mit den Experten ins Gespräch zu kommen.
Mario Trieloff: Meteoriteneinschläge auf der Erde: Segen oder Fluch aus dem All? (Meteorite Impacts on Earth: Boon or Bane from Space?)
Meteoriten sind Reisende aus dem Weltraum, die als kleine oder große Felsen auf die Erde fallen. Während kleine Meteoriten die Erinnerung an die Prozesse der Planetenbildung im frühen Sonnensystem bewahren, können große Meteoriteneinschläge katastrophale Folgen haben, wie sie in der geologischen Geschichte unseres Heimatplaneten wiederholt vorkamen. Es sind Weltraummissionen geplant, die für die Erde potenziell gefährliche Himmelskörper ablenken können.
Professor Mario Trieloff arbeitet am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entstehung der Erde und anderer Planeten in unserem Sonnensystem sowie auf Meteoriten. Er analysiert Staub von Meteoriten sowie Einschlagskrater auf der Erde, um mehr über diese Reisenden aus dem All zu erfahren.
Richard Wilman: Grenzbereiche des Risikos aus dem Weltraum. Kosmische Naturgefahren und gesellschaftliche Herausforderungen (Frontiers of Space Risk. Natural Cosmic Hazards & Societal Challenges)
Die Öffentlichkeit ist sich inzwischen bewusst, dass das Leben auf der Erde durch Gefahren aus dem Weltraum bedroht ist. Das beste Beispiel ist das Aussterben der Dinosaurier durch einen Asteroiden oder einen Kometenrest vor 65 Millionen Jahren. Während Ereignisse dieses Ausmaßes in Zeiträumen von Millionen bis Milliarden von Jahren zufällig auftreten, werden moderatere Ereignisse, die unsere Lebensweise erheblich stören können, etwa einmal pro Jahrhundert erwartet.
Professor Richard Wilman ist ein aktueller CAPAS Fellow. Er schloss sein Physikstudium an der Universität Oxford ab und promovierte anschließend in extragalaktischer Astronomie am Institute of Astronomy in Cambridge. Er war als Forscher an führenden universitären astronomischen Zentren in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich und in Australien tätig. Seit 2011 lehrt er an der Universität Durham (Vereinigtes Königreich) in den Fächern Physik und Astronomie. Gemeinsam mit dem Experten für Weltraumrecht und -politik, Prof. Christopher Newman, ist er Mitherausgeber des Buches 'Frontiers of Space Risk: Natural Cosmic Hazards & Societal Challenges'.
30. Juni (WORLD ASTEROID DAY) | Karlstorkino Heidelberg
Karlstorkino, Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg
18 Uhr | Meteoriten-Weinprobe – mit wissenschaftlichem Kommentar (in English)
“Um eine attraktive Weinmarke zu schaffen, verweist das Weingut „Domaine du Météore“ nahe der südfranzösischen Stadt Béziers mit seinem Namen auf eine lokale Besonderheit: Eines der Weinfelder befindet sich in einer runden Senke von 200 Metern Durchmesser, die einem Einschlagkrater ähnelt. Wissenschaftler:innen um den Kosmochemiker Prof. Frank Brenker von der Goethe-Universität Frankfurt stellten jetzt durch Gesteins- und Bodenanalysen fest, dass der Krater einst tatsächlich durch den Einschlag eines Eisen-Nickel-Meteoriten entstanden ist. Damit widerlegten sie eine knapp 60 Jahre alte wissenschaftliche Einschätzung, derentwegen der Krater nie näher geologisch untersucht wurde.”
Pressemitteilung Universität Frankfurt
Bei der Weinprobe werden 2 verschiedene Weine der Domaine du Météore mit dem CAPAS Wein Experten Michael Dunn verkostet. Zusätzlich wird Professor Frank Brenker wissenschaftliche Einblicke in seine Forschung zu diesem Meteoriten-Krater präsentieren.
20 Uhr | Film Fireball – mit wissenschaftlichem Kommentar (in English)
“Nach ihren Oscar- bzw. Emmy-nominierten Werken „Begegnungen am Ende der Welt“ und „In den Tiefen des Infernos“ nehmen uns Werner Herzog und Clive Oppenheimer in „Fireball: Besuch aus fernen Welten“ wieder mit auf eine atemberaubende Reise. Sie zeigen, wie uns Sternschnuppen, Meteoriten und deren Einschläge zum Staunen über andere Sphären und Welten und Nachdenken über unsere Vergangenheit und Zukunft bringen.” (Fireball bei Apple TV)
Der film wird durch einen wissenschaftlichen Kommentar und Diskussion mit dem Co-Regisseur Professor Clive Oppenheimer und CAPAS Fellow Professor Duane Hamacher ergänzt.
Juli 1 | Haus der Astronomie
Haus der Astronomie, MPIA-Campus, Königstuhl 17, 69117 Heidelberg
11 Uhr | Familienveranstaltung “Asteroiden, Kometen und Meteorite”
Veranstaltung für Familien mit Kindern ab 6 Jahren von und mit Carolin Liefke, Natalie Fischer und Esther Kolar
Schon gewusst? Unser Sonnensystem besteht nicht nur aus der Sonne und den acht Planeten, da gibt es noch viel mehr! Wir erkunden mit euch in unserem Planetarium die Welt der Asteroiden und Kometen.
Am 1. Juli möchten wir gemeinsam mit euch diese Himmelskörper unter die Lupe nehmen und erforschen, woraus sie bestehen, wie sie aus der Nähe aussehen oder wie sie entstanden sind. Wir schauen uns an, wie der Kometenschweif entsteht und wie man einen Meteoriten, der aus dem Weltall auf die Erde gefallen ist, von normalen Steinen unterscheidet. Gemeinsam mit uns könnt ihr selber ausprobieren, was passiert, wen größere Brocken auf andere Himmelskörper treffen: Ein Einschlagkrater entsteht!
18 Uhr | Vortrag “Hera und DART: Asteroidenabwehr im Test”
Vortrag von Dr. Richard Moissl, Leiter des Planetary Defence Office der ESA
Derzeit sind über 32.000 Asteroiden bekannt, die sich der Erde immer mal wieder nähern – 2300 davon kommen uns sogar so nah, dass sie eventuell in absehbarer Zeit mit der Erde zusammenstoßen könnten. Obwohl uns zur Zeit keine ernste Gefahr durch Asteroiden droht, stellt sich die Frage was man tun könnte, um einen gefährlichen Asteroiden von einem Kollisionskurs abzubringen.
Dr. Richard Moissl leitet das Planetary Defence Office der Europäischen Weltraumagentur ESA, das vorbeugende Maßnahmen gegen Bedrohungen durch Asteroideneinschläge (“Impact Mitigation”) entwickelt, und koordiniert bei der Hera-Mission die wissenschaftlichen Beobachtungen von Didymos und Dimorphos.