Forschungsbereich 3 Apokalypsen der Gegenwart

Ausgehend von der Prämisse, dass die Apokalypse bereits begonnen hat, weil sie die Unhaltbarkeit unserer gegenwärtigen (westlich-dominanten) Lebensform offenbart, werden in dem Forschungsbereich apokalyptische Phänomene auf verschiedenen natur- und/oder sozialwissenschaftlichen Ebenen untersucht.

Nicht nur mit einer Pandemie oder der ökologischen Krise endet eine Welt, sondern auch mit einer psychischen Erkrankung oder der Zersetzung des Grundkonsenses einer Gesellschaft, wenn das ursprüngliche Projekt im Moment der Krise in Frage gestellt wird. Zwar sind diese Figuren und Erfahrungen des Endes längst im Blickpunkt der beteiligten Disziplinen, doch ermöglicht es die Zusammenschau von Prognosen des jeweils wahrgenommenen tatsächlichen Endes und der postapokalyptischen Szenarien, originäre Fragestellungen systematisch und transdisziplinär zu re-perspektivieren und so ganz wesentlich vom Dialog mit den Geisteswissenschaften zu profitieren. Forschungsprojekte aus dem Bereich der empirischen Wissenschaften untersuchen somit nicht nur, wann das Ende geschlagen hat, sondern auch, wer dieses Ende ausruft und von wem welche Szenarien für das Danach gedacht werden. Neben der globalen Perspektive müssen auch regionale, kultur- und gruppenspezifische Sichtweisen einfließen.

Beispielhafte Fellow-Projekte

Aufgrund der Überschneidung und der vielfältigen Zusammenhänge zwischen den Forschungsbereichen sind auch die Forschungsprojekte der Fellows kaum nur einem einzelnen Forschungsbereich zuzuordnen. Dennoch können einige Projekte als beispielhaft für einen Fokus auf die Aspekte des Forschungsbereichs gelten: